Welche Version einer Norm sollte man verwenden?

Die Antwort lautet ganz einfach: die neueste Version, die angenommen und veröffentlicht wurde. Jedoch kann es sein, dass das nicht die einzige anzuwendende Version ist. Nachdem eine neue Version einer EN- oder EN ISO-Norm von den Normungsinstituten angenommen und veröffentlicht wurde, kann die Vorgängerversion noch eine ganze Weile im Amtsblatt (OJ) der EU gelistet sein und behält dadurch auch oft die „Konformitätsvermutungswirkung“ noch für einige Zeit.

Warum entsteht diese Verzögerung?

Normen werden von Normungsinstituten entwickelt und herausgegeben, die keine Regierungsstellen sind. Sie gehören der Privatwirtschaft an.

Nach der Veröffentlichung der neuen Version einer Norm, diskutieren die zuständigen EU-Gremien, ob die Norm in die Liste der Normen mit Konformitätsvermutungswirkung unter der jeweiligen EU-Richtlinie/-Verordnung aufgenommen werden sollte. Oft vergehen mehrere Monate, bevor eine neue Version einer Norm in der Liste der Normen im Amtsblatt erscheint.

Noch irritierender ist es, wenn die alte und die neue Version einer Norm gleichzeitig im Amtsblatt gelistet sind. Dann kann eine von beiden angewendet werden und die Anwendung einer der Normen kann zu Recht als Voraussetzung für die CE-Kennzeichnung gelten.

 

Welche Fassung einer Norm sollte ein Hersteller dann anwenden?

Dazu gibt es durchaus unterschiedliche Meinungen. Doch empfehlen wir, stets die zuletzt vom jeweiligen Normungsinstitut angenommene und veröffentlichte (die aktuelle) Version anzuwenden, weil diese den aktuellen Stand der anerkannten technischen Regeln wiederspiegelt. Vornormen oder Normen im Entwurfsstadium sollte man jedoch normalerweise nicht anwenden; denn oft ergeben sich weitere Änderungen.

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